Immobilien-Experten aus Frankreich in Hamburg

Studie: Hansestadt ist attraktivster Standort für Gewerbeimmobilien

Immobilien-Experten aus Frankreich in Hamburg

Hamburg steht im Ansehen der Immobilienbranche auf Platz 1. Das hat eine Befragung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unter 478 Fachleuten für Gewerbeimmobilien ergeben. Heute kommen 230 Immobilien-Experten aus Frankreich an die Elbe. Sie haben für ihre diesjährige Studienreise die Hansestadt ausgewählt, um sich über die großen Bauvorhaben der Stadt und die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zu informieren. Auf dem Tagesprogramm des ‚Club des Clubs Immobiliers‘, einer unabhängigen Vereinigung von Repräsentanten der wichtigsten französischen Immobilienclubs, steht nach einer Barkassenfahrt auf der Elbe ein Rundgang, der die Gäste von der HafenCity bis zum Rathaus führt. Unterstützt wird die Delegationsreise des ‚Club des Clubs Immobiliers‘ von der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH, Hamburg Marketing GmbH und Union Investment sowie mehreren französischen Partnern. "Wir haben uns gerade auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes präsentiert und sind froh darüber, die Stärken unserer interessanten Stadt jetzt auch vor Ort zeigen zu können", sagt Heinrich Lieser, Vorsitzender der Geschäftsführung der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH und der Hamburg Marketing GmbH.

Auf der größten Immobilienmesse der Welt, der MIPIM hat sich Hamburg Anfang März als Europäische Umwelthauptstadt 2011 präsentiert. An dem von der HWF organisierten Gemeinschaftsstand haben Immobilienunternehmen, Institutionen, Investoren und Projektentwickler zeigen können, dass in Hamburg Wachstum und Umwelt keine Gegensätze sind. "Wir nutzen die Auszeichnung ‚Europäische Umwelthauptstadt 2011‘ konsequent, um im Wettbewerb der Standorte herauszuragen", sagt Heinrich Lieser. "Dieses Gütesiegel verschafft uns gemeinsam mit Stockholm ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Für Ansiedlungsentscheidungen sind heute nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wichtig, sondern auch die Lebensqualität." 

Der Immobilienmarkt in Hamburg ist für internationale Investoren attraktiv. Stabilität und Solidität im Umgang zwischen Stadt und Investoren zeichnen das Geschäftsklima in der Hansestadt aus. Hinzu kommt eine stabile Werthaltigkeit des Investments. Gerade hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) nach einer Umfrage unter 478 Gewerbeimmobilien-Experten der Stadt Hamburg bescheinigt, dass sie der mit Abstand attraktivste Standort bundesweit ist. "Hamburg ist mit seinem Branchenmix besser aufgestellt, als andere Regionen", so Lieser.

Nachhaltigkeit war auch für die Immobilienwirtschaft  auf der MIPIM das übergreifende Thema. Ökologische Immobilien sind nicht nur klimafreundlich. Mit Nachhaltigkeit sparen ihre Besitzer langfristig Geld.  Mehrinvestitionen in Beleuchtungskonzepte, die das Sonnenlicht nutzen, oder Belüftungssysteme, die den natürlichen Frischluftaustausch fördern, sind nicht nur gut für Bewohner oder Mitarbeiter, sondern auch für die Rendite. Sie schützen vor Leerständen und sorgen auf dem Kapitalmarkt sowie den Immobilienmärkten für jene Wertsteigerungen, die sich Projektentwickler, Immobilieninvestoren und -besitzer erhoffen. Schon heute sind in Hamburg z. B. Büroimmobilien ohne Nachhaltigkeitsanspruch kaum zu vermarkten. Deshalb hat die Hansestadt als Green Capital beim Thema "Green Building" schon jetzt die Nase vorn.

Der Rundgang wird die Teilnehmer der französischen Immobilien-Delegation auch zu Hamburgs bekanntestem Green Building führen, der Unternehmenszentrale von Unilever in der HafenCity.

Das Interesse an der Vereinbarkeit von Fortschritt und Umweltschutz ist auch in Frankreich groß. Erst vor wenigen Tagen hat es in Hamburgs Partnerstadt Marseille eine Konferenz gegeben zum Thema "Erneuerbare Energien und Umweltschutz als Erfolgsfaktoren für moderne Wirtschaftsstandorte". 

Im Mittelpunkt dieses Spitzentreffens mit rund 100 hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik, an der auch der Bürgermeister von Marseille, Jean-Claude Gaudin, teilgenommen hat, stand im Mittelpunkt der Diskussion die Frage, inwiefern beide Metropolen im Bereich Umweltschutz und Erneuerbare Energien Synergien nutzen können. Als Keyspeaker der Veranstaltung hat Heinrich Lieser, Vorsitzender der Geschäftsführung der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und der Hamburg Marketing GmbH die Position Hamburgs vertreten: "In Hamburg haben Umwelt-Themen und Klimaschutz allerhöchste Priorität. Dies findet weltweit Zustimmung und Anerkennung, wie uns eine aktuelle Studie zum Profil Hamburgs bestätigt. Umweltschutz ist für die Elb-Metropole inzwischen zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden, einem Wirtschaftsfaktor mit Zukunft. Mehr als 600 Unternehmen aus dem Bereich ‚Erneuerbare Energien’ haben sich bis heute in der Metropolregion Hamburg angesiedelt – davon viele mit internationaler Bedeutung."