Wirtschaftsförderung auf Werbe-Tour in Japan

Hamburg ist einer der führenden Standorte für die japanische Wirtschaft in Europa

Wirtschaftsförderung auf Werbe-Tour in Japan

Um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Hamburg und Japan zu intensivieren, ist die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH vom 10. bis 19. November auf Werbe-Tour in Japan. "Mit rund 100 Unternehmen, davon 25 Europa- und  35  Deutschlandzentralen, ist Hamburg einer der führenden Standorte für die japanische Wirtschaft in Europa", sagt HWF Geschäftsführer Uwe Jens Neumann, "diese Position wollen wir weiter ausbauen". Auf dem Programm der Reise stehen Firmenbesuche in Tokio, Osaka, Nara und Yokohama. Besucht werden zum einen die Zentralen bereits in Hamburg ansässiger Konzerne sowie japanische Unternehmen, die Aktivitäten in Europa auf- oder ausbauen wollen. Im Fokus stehen dabei Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, für die Hamburg als Europäische Umwelthauptstadt 2011 ideale Standortvoraussetzungen bietet. Diese Unternehmen werden auch auf dem "Japan Germany Industry Forum" (JGIF 2010) der deutschen Investitionsförderungsagentur Germany Trade & Invest in Tokio angesprochen.

Mit rund 100 Unternehmen aus dem Land der aufgehenden Sonne, darunter 25 Europa- und 35 Deutschlandzentralen, gehört Hamburg zu den führenden Japan-Standorten in Europa. Bereits in den 1960er Jahren kamen erste Unternehmen aus Japan: 1962 Panasonic,  1963 folgte Olympus, heute mit rund 1.500 Mitarbeitern größter japanischer Arbeitgeber in der Metropolregion. Diverse Unternehmen produzieren vor Ort: Dolmar als Tochter des japanischen Elektrowerkzeugherstellers Makita Corp. stellt Motorsägen her, Makino Werkzeugmaschinen, Hosokawa Kreuter Spezialmaschinen für die Süßwarenindustrie, Olympus Surgical Technologies Europe (früher Olympus Winter & Ibe) Endoskope für den Weltmarkt. Die Finanzwelt ist seit 56 Jahren mit der Bank of Tokyo-Mitsubishi vertreten. Insgesamt haben japanische Unternehmen mehr als 6.000 Arbeitsplätze in Hamburg und Umgebung geschaffen. Die Mehrzahl der in Hamburg ansässigen japanischen Firmen kommt aus Tokio und dem Kansai-Gebiet, d. h. aus Hamburgs Partnerstadt Osaka und deren Umgebung.

Viele Hamburger Firmen hat es umgekehrt in das Land der aufgehenden Sonne gezogen. Allein in der Partnerstadt Osaka haben sich rund 35 Unternehmen aus Hamburg niedergelassen. Für insgesamt mehr als 500 Unternehmen ist Japan ein wichtiger Zielmarkt. Dies gilt auch für das Handelshaus C. Illies & Co., in Japan bekannt als Irisu Shokai K.K. Illies ist bereits seit über 150 Jahren erfolgreich in Japan tätig.

Seit 1989 verbindet Hamburg mit der japanischen Hafenstadt Osaka eine nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell erfolgreiche Städtepartnerschaft. Ebenso fruchtbar gestaltet sich die seit 1992 bestehende Hafenpartnerschaft zwischen Hamburg und Yokohama. Sogar einzelne Stadtteile pflegen einen Dialog: Seit 1991 die Mukojima in Tokyo und Ottensen in Hamburg. 1999 kamen Kontakte zu Hirano in Osaka hinzu. Die Hamburger Wirtschaftsförderung unterhält darüber hinaus in Tokio ein Büro und im Rahmen des Hamburg Ambassador Programms konnten auch Persönlichkeiten des japanischen Wirtschaftslebens dafür gewonnen werden, für Hamburg in Japan zu werben. Alle diese Netzwerke haben dazu beigetragen, dass sich in Hamburg lebendig und facettenreich sowohl die japanische Wirtschaft als auch die Kultur des Landes  entwickelt haben.

Rund 2.300 Japaner leben in Hamburg. Als Zentrum gilt das 1883 eröffnete Japanische Konsulat (ab 1910 Generalkonsulat), das die Geschäftsaktivitäten japanischer Unternehmen vor Ort unterstützt und eng mit Hamburger Institutionen und Behörden zusammenarbeitet. Seit 1898 besteht ein Linienverkehr zwischen dem Hamburger Hafen und Japan.