Hamburg wirbt in Boston mit nachhaltiger Stadtentwicklung

Delegation präsentiert in Boston konkrete, nachhaltige Projekte wie IBA und IGS

Hamburg wirbt in Boston mit nachhaltiger Stadtentwicklung

Mit dem Ziel, zukunftsweisende Hamburger Stadtentwicklungsprojekte in den USA zu bewerben, hat eine hochkarätig besetzte Delegation von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Boston besucht. Bereits im vergangenen Jahr war eine Bostoner Delegation im Rahmen der Hamburg America Days in die Europäische Umwelthauptstadt Hamburg gereist. Nun war es also Zeit, Boston einen Gegenbesuch abzustatten. Geleitet wurde die Gruppe von Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau. Auf der Neuenglandreise hat die Hamburger Delegation wichtige Gesprächspartner zu folgenden Themen getroffen: Nachhaltige Stadtentwicklung, Klimawandel, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Konkrete Projekte wie die Internationale Bauausstellung (IBA) und die Internationale Gartenschau (IGS), standen im Zentrum des Interesses. Mitglieder der Reisegruppe waren unter anderem Dr. Walter Pelka, Präsident der HafenCity Universität und Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg. Für die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) war die Vorsitzende der Geschäftsführung, Jutta Ludwig, mit in Boston.

Die Präsentation der IBA auf der "Building Energy"-Messe zählte zu den Höhepunkten der Reise. Dort referierte Uli Hellweg darüber wie Hamburg zukünftig 100 Prozent seines Heiz- und Energiebedarfes aus lokalen, erneuerbaren Ressourcen gewinnen kann. Auch das Engagement der Hamburger Bevölkerung beim Thema Umwelt- und Klimaschutz war Thema der Gespräche in Boston. Organisiert wurde die Reise von HamburgAmbassador Bodo Liesenfeld mit Unterstützung durch das deutsche Generalkonsulat in Boston unter der Leitung von Generalkonsul Friedrich Löhr. Die Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau, ist sehr zufrieden: "Es ist gelungen, bei den vielen Gesprächspartnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Boston nachhaltiges Interesse an Hamburg zu wecken und die Kooperation im Bereich nachhaltiger Stadtentwicklung und Umwelttechnologie zu vertiefen. Mein ausdrücklicher Dank gilt Herrn Liesenfeld und dem HamburgAmbassador Programm der HWF für die Planung und Durchführung der Reise."

Auf der Agenda standen außerdem Arbeitstreffen mit hochrangigen Vertretern der Bostoner Behörden. Im Bereich der Erneuerbaren Energien, speziell der Windkraft, sieht Boston große Wachstumschancen und möchte hier von der Hamburger Technologieführerschaft profitieren. Überhaupt stand der Besuch ganz im Zeichen der Zusammenarbeit und des Lernens beider Städte voneinander. So konnte im Rahmen der World Class Cities Partnership (WCCP) ein Kooperationsabkommen zwischen der HafenCity Universität und der Northeastern University unterzeichnet werden. Dr. Walter Pelka, Präsident der HafenCity Universität, zeigte sich hochzufrieden: "Mit der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens, ist es uns gelungen den Forschungs-Austausch im Bereich der zukunftsorientierten Stadtplanung und Entwicklung weiter zu vertiefen."

Auch Jutta Ludwig, Vorsitzende der Geschäftsführung der HWF, zieht ein durchweg positives Fazit: "Der Erfolg der Reise beweist einmal mehr wie wertvoll der ehrenamtliche Einsatz der HamburgAmbassadors für die Stadt Hamburg ist. Viele der mitgereisten Hamburger Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Immobilien- und Abfallwirtschaft werden schon in den nächsten Wochen zu Anschlussgesprächen wieder in Boston sein." Der fruchtbare Dialog zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung und Klimaschutz zwischen Hamburg und Boston wird also fortgesetzt. Dies geschieht auch im Rahmen der Transatlantic Climate Bridge, die sich um transatlantische Zusammenarbeit zum Thema Ökologie bemüht.

Building Energy 2012

BuildingEnergy ist eine etablierte und interdisziplinäre Konferenz zu den Themen Erneuerbare Energien und Nachhaltiges Bauen, in Neuengland. Sie wird organisiert von der Northeast Sustainable Energy Association und bringt Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer, Politische Entscheidungsträger, Entwickler und Gebäude-Manager zusammen für drei Messetage mit diversen Vorträgen und Networking-Events.

Transatlantic Climate Bridge

2008 wurde auf Initiative des Auswärtigen Amtes die transatlantische Zusammenarbeit im Klimaschutz weiter gestärkt. Ziele der Transatlantic Climate Bridge sind die Beeinflussung politischer Weichenstellungen für die transatlantische klimapolitische Zusammenarbeit; die Unterstützung klimapolitischer Akteure mit Einfluss auf das innenpolitische Meinungsklima und Ansprache der Öffentlichkeit sowie die Signalwirkung der transatlantische Kooperation für die globalen Klimaschutzverhandlungen.

World Class Cities Partnership (WCCP)

Die WCCP ist ein Zusammenschluss von Städten, die ähnliche Herausforderungen und Ziele etwa im Bereich nachhaltiger Entwicklung, gesundem Wachstum und Klimaschutz haben. Das Abkommen soll den Austausch zwischen Wissenschaft, Stadtverwaltung und Unternehmen stärken. Neben Hamburg und Boston sind unter anderem Barcelona, Haifa, Hangzhou sowie Vancouver Unterzeichner des Partnership Agreements.