Hamburg setzt noch einen drauf: EXPO REAL

Gemeinschaftsstand wird zweigeschossig und ist mit 637 m² Fläche der größte Stand der Messe

Hamburg setzt noch einen drauf: EXPO REAL

Auf der größten europäischen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen EXPO REAL 2012 wird sich die internationale Immobilienwirtschaft vom 8. bis 10. Oktober in München präsentieren. Die Hansestadt Hamburg stellt mit 637 qm Ausstellungsfläche den größten Stand der Messe. Im Mittelpunkt des von der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH organisierten Gemeinschaftsstands stehen die Entwicklungsperspektiven für die Immobilienwirtschaft im Norden Deutschlands. Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die Wirtschaftsförderungen der zum 1. Mai 2012 erweiterten Metropolregion Hamburg. HWF Geschäftsführer Uwe Jens Neumann: "Um das große Interesse am Hamburger Gemeinschaftsstand zu befriedigen, haben wir die Ausstellungsfläche nochmals vergrößert." Eine interaktive Hamburg-Karte mit aktuellen Projekten und verfügbaren Flächen der Stadt, sowie der neue virtuelle "Messekiosk" runden das Angebot ab. "Durch die Digitalisierung und die damit einhergehende Reduzierung von gedrucktem Werbematerial trägt Hamburg auch auf der EXPO REAL der Umwelt Rechnung und gibt positive Signale an andere Messestände", kommentiert Neumann.

Wirtschaft und Bevölkerung wachsen in Hamburg kontinuierlich. Das schafft ein attraktives Umfeld für die Immobilienwirtschaft. "Ein umfangreiches Wohnungsbauprogramm, innovative Stadtentwicklungskonzepte und ambitionierte Klimaschutzziele schaffen in Hamburg Perspektiven für nationale und internationale Investoren," erläutert Hamburgs Finanzsenator Dr. Peter Tschentscher, der auch auf dem traditionellen Hamburg Empfang auf der Expo Real sprechen wird. "Hamburg besitzt nicht nur den Platz, sondern auch die wirtschaftliche Grundlage für Ihre Visionen", so der Senator weiter. Mit 17,5 Mrd. Euro erreicht Hamburg das höchste geldwerte Objektvolumen und das größte Wachstum (+ 2,9 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr), wie aktuell ein Vergleich der Immobilienmärkte von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburgs Köln, München und Stuttgart durch BulwienGesa ergab.

Wachstum als Chance

Für Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz sind große Städte das Modell der Zukunft. Um für die Elbmetropole langfristig Lebensqualität und Wohlstand zu sichern, muss die Hansestadt mit ihnen Schritt halten. Die Hamburger, so Scholz, sollten das weitere Wachstum ihrer Stadt und die dafür nötige Nachverdichtung durch Wohnungsbau mit der zunehmenden Dichte als Chance verstehen. Auch ein stärkeres Wachstum Hamburgs in die Höhe sei dafür möglicherweise nötig. "In anderen Städten leben auf demselben Raum weitaus mehr Menschen als bei uns in Hamburg", sagte Scholz kürzlich. Wenigstens 6.000 Wohnungen pro Jahr sollen nach dem Willen des Hamburger Senats entstehen und der Flächenbedarf von Gewerbe- und Industrie steigt ebenfalls.

Für die Immobilienbranche bietet diese Entwicklung vielfältige Chancen. Ohnehin hat die Branche in Hamburg aktuell besonders gute Aussichten. Investoren schätzen die Stabilität des Hamburger Immobilienmarktes. Unter den deutschen Metropolen kann Hamburg mit einer soliden Entwicklung im Büromarkt punkten. Während die Umsätze für Büroflächen an den wichtigsten Standorten für Gewerbeflächen in Deutschland insgesamt zurückgingen, bleibt der Büromarkt in der Hansestadt weitgehend stabil.

Rückgang des Leerstandes

Der Hamburger Immobiliendienstleister Grossmann & Berger beurteilt das Ergebnis des 1. Halbjahres 2012 deshalb als positiv, schließlich verbuchte der Büroflächenmarkt mit 215.000 Quadratmetern Umsatz einen Umsatzrückgang von nur 2 Prozent nach den Rekordumsätzen im Jahr 2011. Der Eigennutzeranteil fiel dabei mit knapp 10 Prozent etwas höher aus als in den ersten beiden Quartalen 2011. Alles in allem gestaltete sich das Marktgeschehen auch zur Jahresmitte sehr dynamisch. Eine gute Vermietungsleistung und das relativ geringe spekulative Fertigungsniveau senkte nach Berechnungen von Grossmann & Berger den Leerstand um weitere 18 Prozent auf ein Niveau von rund 960.000 Quadratmetern.

Neubauflächen in der Innenstadt sind derzeit ein rares Gut. Die Vorvermietungsquote für das Neubauvolumen 2012/2013 in Hamburg liegt deutlich über 50 Prozent. Aufgrund der stabilen Nachfrage nach Büroflächen und dem gleichzeitig geringen Volumen an spekulativen Flächen, wird das Flächenangebot in der Hansestadt auch bis Ende des Jahres 2012 voraussichtlich weiter sinken, berichtet der Makler.

Metropolregion Hamburg bietet beste Perspektiven

Der 1. Mai 2012 war für die Metropolregion Hamburg ein bedeutendes Datum. Zu diesem Stichtag wurden das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg, die kreisfreien Städte Hansestadt Lübeck und Neumünster sowie der Kreis Ostholstein als neue Mitglieder aufgenommen.

Die Metropolregion Hamburg gehört nach der Studie "Emerging Trends in Real Estate Europe" von PriceWaterhouseCoopers und dem Urban Land Institute (ULI) zu den attraktivsten Immobilienmärkten in Europa. Bei den Investitionserwartungen liegt Hamburg in der Spitzengruppe. Im Gegensatz zu anderen Regionen kann die Metropolregion Hamburg mit sicheren Marktbedingungen punkten. Besonders attraktiv sind verkehrsgünstig gelegene Flächen in Hafennähe, im Zentrum Hamburgs oder entlang der wichtigen Verkehrsachsen. Mit der wachsenden Nachfrage nach großen und zusammenhängenden Flächen steigen die Perspektiven für den Gewerbeflächenmarkt in der Metropolregion.

Um eine optimale Kundenbetreuung sicherzustellen, sind die Wirtschaftsförderungen in diesem Jahr besonders stark auf dem Hamburger Gemeinschaftsstand vertreten. Langjährige Partner wie die Süderelbe AG, die WAS Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH, die WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH oder die Entwicklungsgesellschaft Norderstedt mbH (EGNO) vermitteln Messebesuchern, was der Immobilienstandort über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus bietet. Erstmals präsentiert die Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg an einem "Stand im Stand" die Stärken der Region zusammen mit den Wirtschaftsförderungen der Landkreise Cuxhaven und Heidekreis sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH. Die Hamburger Wirtschaftsförderung (HWF) ist sowohl mit einer eigenen Säule, als auch bei der Metropolregion präsent. Weitere Wirtschaftsförderer sind Partner am benachbarten Stand von Schleswig-Holstein.

Hotelmarkt auf Wachstumskurs

Hamburg ist eines der beliebtesten Städtereiseziele. Mit 74 Prozent Zimmerbelegung liegt die Hansestadt auf der Spitzenposition. Seit 2001 konnten die Übernachtungen insgesamt um 4,76 Millionen und relativ um 99,8 Prozent gesteigert werden. Das Ranking "Hotelmarkt-Atlas Deutschland 2012" zeigt, dass in Hamburg der Hotelsektor so stark gewachsen ist, wie in keiner anderen Stadt. Auch die Prognosen für die Zukunft sind gut. Allein im ersten Quartal 2012 kamen 1,1 Millionen Reisende. Ein Fünftel davon sind internationale Gäste. Die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) geht von einem jährlichen Zuwachs im Gästeaufkommen von sieben Prozent aus. Die Wirtschaftsprüfer Deloitte und das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnen für das Jahr 2020 mit bis zu 13,5 Millionen Übernachtungen in Hamburg. Darum müssen die Bettenkapazitäten um mindestens ein Drittel aufgestockt werden. In den letzten Jahren wurde besonders in das mittlere Segment investiert. Es wurden vor allem größere 3- bis 4-Sterne Häuser mit über 100 Betten eröffnet, die von soliden Auslastungsquoten profitieren. Inzwischen liegt das größte Potenzial im 5-Sterne-Segment, das in Hamburg bislang nur rund acht Prozent des Marktes ausmacht.

Gemeinschaftsstand wächst nach oben

Auch der Hamburger Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL spiegelt die positive Lage der Branche wieder. Die Nachfrage ist groß und das Flächenangebot knapp.

Gestartet im Jahr 2000 mit 100 qm ist er über die Jahre gewachsen und erreicht in diesem Jahr die Rekordgröße von 637 qm Ausstellungsfläche. Dafür musste eine zusätzliche Ebene in einem Teilbereich eingezogen werden. So können mehr Unternehmen das Angebot des Hamburger Gemeinschaftsstands nutzen. 55 (2011: 48; 2000: 11) sind es in diesem Jahr. Erstmals Partner des Hamburg Standes ist ULI Germany. Bereits seit 1936 widmet sich das Urban Land Institute (ULI) als mitgliedergeführte NPO der nachhaltigen Entwicklung urbaner Räume. Weltweit haben sich über 30.000 Mitglieder angeschlossen, die das gesamte Spektrum der öffentlichen und privaten Immobilienwelt – von der Stadtplanung bis zu den Kapitalmärkten – repräsentieren. Weitere neue Standpartner sind u. a. APOprojekt GmbH, Becken Unternehmensgruppe, FPC GmbH, Haferkamp Immobilen GmbH, Hamburger Volksbank e.G., MDS Möhrle & Partner sowie Richard Ditting GmbH & Co. KG. Alle Standpartner finden Sie im Internet unter www.exporeal.hamburg.de.

Auch technisch geht der Messestand mit der Zeit. Eine interaktive Hamburg-Karte mit aktuellen Projekten und verfügbaren Flächen der Stadt sowie der virtuelle "Messekiosk" - ein interaktiver Bereich mit dem Interessenten schnell und einfach Zugang zu digitalen Imagebroschüren und Prospekten der Standpartner erhalten - runden das Angebot ab. Durch die Digitalisierung und die damit einhergehende Reduzierung von gedrucktem Werbematerial trägt Hamburg auch auf der EXPO REAL der Umwelt Rechnung und gibt positive Signale an andere Messestände. Beide Neuerungen werden in Zusammenarbeit mit den Firmen lab3 mediendesign und der Freiland Gruppe als Medien-Partner umgesetzt.