Schon mehr als 500 chinesische Unternehmen in Hamburg
25. November 2013Chinas Botschafter Shi Mingde würdigt traditionsreiche Beziehungen
Schon mehr als 500 chinesische Unternehmen in Hamburg
Der China-Standort Hamburg vermeldet einen neuen Rekord: Mehr als 500 chinesische Unternehmen sind mittlerweile im Hamburger Handelsregister eingetragen – Tendenz weiter steigend. Dieses Ergebnis einer aktuellen Zählung der Handelskammer Hamburg, der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) und des GIGA Institut für Asien-Studien gab Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, beim traditionellen Pekingentenessen der Chinesisch-Deutschen Gesellschaft vor rund 100 Gästen im Hamburger Park Hyatt Hotel bekannt: „Wir freuen uns sehr, dass die 500er Grenze überschritten ist. Nun zahlt sich das intensive Engagement von Handelskammer, Wirtschaftsförderung und Senat im Verhältnis zu China aus. Von den deutschen Bundesländern ist Hamburg am längsten in China aktiv und hat seine China-Strategie immer wieder an die Bedürfnisse der chinesischen Unternehmen angepasst.“
Der HWF-Geschäftsführungsvorsitzende Dietrich von Albedyll sagte: „Damit der China-Standort Hamburg weiter wächst, werden wir zum Beispiel unsere Anstrengungen in Nordchina verstärken. Darüber hinaus werden wir Hamburg noch stärker als Logistikdrehscheibe für chinesische Firmen insbesondere in den osteuropäischen Wirtschaftsraum und das Baltikum vermarkten.“
Festredner des Pekingentenessens war der chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde. Er würdigte das Hamburger Engagement in der Volksrepublik China: „Der Standort Hamburg ist für die chinesische Wirtschaft weiterhin im Aufwind. Auch wenn sich das Wachstum des Handels zwischen China und Deutschland verlangsamt hat, gründen immer mehr chinesische Unternehmen Niederlassungen an der Elbe.“
Hamburg bemüht sich seit den 1980er Jahren um das Engagement chinesischer Firmen in Hamburg. Laut einer aktuellen Handelskammer-Studie haben die meisten chinesischen Unternehmen in Hamburg ihren Sitz im Bezirk Mitte, gefolgt vom Bezirk Wandsbek. Der überwiegende Teil der chinesischen Firmen hat die Rechtsform einer GmbH und ist im Außenhandel, zumeist zwischen Hamburg und China, oder im Dienstleistungsbereich aktiv.
Die Volksrepublik China ist im vergangenen Jahr zum zweitwichtigsten Handelspartner Hamburgs aufgestiegen. Das Handelsvolumen zwischen China und Hamburg belief sich 2012 auf 11,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. China ist mit 2,6 Millionen TEU Containerumschlag das bei weitem wichtigste Partnerland des Hamburger Hafens (Gesamtumschlag 2012: 8,9 Millionen TEU). Nach Unterlagen der Handelskammer haben 719 Hamburger Firmen Geschäftsbeziehungen zu China, 141 von ihnen sind mit einer Niederlassung, einem Auslandsvertreter oder einer Betriebsstätte direkt in der Volksrepublik vertreten.