Die größte Bank Chinas kommt nach Hamburg
25. Juni 2015China stärkt den Wirtschaftsstandort Hamburg
Die größte Bank Chinas kommt nach Hamburg
Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) hat am 25. Juni 2015 eine neue Filiale in Hamburg eröffnet. Im vergangenen Jahr war die ICBC in der Forbes-Liste der weltweit größten Unternehmen und wurde von der britischen Zeitschrift "The Banker" als erste chinesische Bank im Ranking der weltweit größten Banken zur Nr. 1 gekürt. Sie hat nicht nur die höchste Bilanzsumme, sondern auch die höchste Eigenkapitalquote. Die Eröffnung der neuen ICBC Hamburg Filiale ist ein wichtiges Signal für chinesische Unternehmen. Chen Fei – Geschäftsführer der Frankfurter Niederlassung der ICBC sagte: "Wir möchten den Markt in Deutschland erweitern. Hamburg ist das Wirtschaftszentrum Nordeuropas. Gleichzeitig spielt Hamburg auch eine wichtige Rolle für die chinesische Wirtschaft in Europa. Wir sehen großes Potenzial für weiteres Wachstum." Und Wirtschaftssenator Frank Horch ergänzt: "Dass ICBC nach Hamburg kommt, ist nicht nur für die chinesischen Firmen hier eine gute Nachricht. Auch für viele Hamburger Unternehmen wird das China Geschäft jetzt leichter." Das Geschäftsfeld von ICBC in Hamburg wird alle Finanzprodukte umfassen. Viele große, weltweit tätige Bau- und Transportunternehmen, darunter die Deutsche Lufthansa, gelten als wichtigste Kunden. Auf internationaler Ebene wird ICBC sich auch engagieren, um Infrastrukturprojekte zu unterstützen, wie die Finanzierung von Hafenerweiterungen. Die Hamburger Niederlassung befindet sich am Jungfernstieg Nr. 14.
ICBC wurde am 1. Januar 1984 gegründet und wurde am 27. Oktober 2006 erfolgreich auf der Shanghai Stock Exchange und der Hong Kong Stock Exchange gelistet. Durch kontinuierliche und stetige Entwicklung hat ICBC zu den weltweit führenden großen Banken aufgeschlossen, verfügt über eine hervorragende Kundenbasis, eine diversifizierte Geschäftsstruktur, starke Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Bis Ende 2014 hat die ICBC ihr Geschäft auf sechs Kontinenten mit einem Übersee-Netzwerk in 41 Ländern und Regionen ausgedehnt, mit über 17.122 Filialen in China, 338 ausländischen Niederlassungen und 2007 Agenten.
Zusammen mit Vertriebskanälen der Korrespondenz-Banken, dem Online-Banking, Telefon-Banking und SB-Banking bietet die ICBC insgesamt 5,09 Millionen Firmenkunden und 465 Millionen Privatkunden eine breite Palette von Finanzprodukten und -dienstleistungen an. Mit seinem Bankgeschäft als Hauptsäule, hat die ICBC eine umfassende, internationale Informationstechnologie- und Management-Struktur entwickelt.
Hamburg ist einer der wichtigsten Standorte für die Chinesische Wirtschaft in Europa. Mehr als 500 chinesische Unternehmen waren 2013 im Hamburger Handelsregister eingetragen, wie die Handelskammer Hamburg, die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und das GIGA Institut für Asien-Studien ermittelten – Tendenz weiter steigend. Allein 2014 kamen 58 weitere Firmen aus China und Hongkong hinzu. HWF Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter: „China ist und bleibt einer der bedeutendsten Ziel- und Quellmärkte für Investitionen in Hamburg. Damit der China-Standort Hamburg weiter wächst, werden wir zum Beispiel unsere Anstrengungen in Nordchina verstärken und Hamburg noch stärker als Logistikdrehscheibe für chinesische Firmen insbesondere für Nordeuropa und in den osteuropäischen Wirtschaftsraum sowie das Baltikum vermarkten."
Heute Abend findet in der Handelskammer Hamburg eine feierliche Eröffnungsveranstaltung statt. "Hamburg ist das größte China-Zentrum in Europa und ein wichtiger Finanzplatz in Deutschland. Beides sind gute Argumente dafür, dass die ICBC, nach der Bilanzsumme das weltweit größte Kreditinstitut, sich für ein Engagement in unserer Stadt entschieden hat", sagte Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg.