Handlungskonzept für Billbrook/ Rothenburgsort

Profilierung des Standortes als Magnet für moderne Industrieunternehmen

Handlungskonzept für Billbrook/ Rothenburgsort

Um die wirtschaftliche Dynamik des Standortes Billbrook/Rothenburgsort zu stärken und moderne und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu generieren, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation vor einem Jahr die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH und die IBA Hamburg GmbH mit der Erstellung eines Handlungskonzeptes beauftragt. Ziel ist es, durch Profilierung und bessere stadträumliche Qualitäten das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort als Magnet für moderne Industrieunternehmen zu profilieren. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch: "Hamburg will den Industrieunternehmen einen Platz im Herzen der Stadt sichern. Sie sind es vor allem, die in Zukunftsprojekte investieren. In Hamburgs Osten wollen wir der Industrie 4.0 eine Heimat geben. Diesen Prozess wollen wir gemeinsam mit den überwiegend privaten Grundstückseigentümern gestalten."

Das Handlungskonzept wurde heute im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in der Still Arena anhand von Bestandsanalyse, Zielszenarien und Maßnahmenvorschlägen vorgestellt. Sechs Handlungsfelder wurden identifiziert: Flächennutzung, Infrastruktur, Städtebau und Freiraum, Verkehr und Mobilität, Markt und Unternehmen sowie Kommunikation und Beteiligung.

Das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort bildet nach dem Hamburger Hafen das größte zusammenhängende Industriegebiet Norddeutschlands und ist damit von herausragender Bedeutung für Hamburg. Auf einer Fläche von rund 770 Hektar bieten die mehr als 1.000 ansässigen Betriebe Arbeitsplätze für mehr als 20.000 Beschäftigte. In dem Industriegebiet sind zahlreiche Speditionen, Lagerei- und Versorgungsunternehmen angesiedelt, die die Außenwahrnehmung des Gebietes bestimmen. Daneben prägen vor allem die Baubranche, die Chemie- und Kunststoffproduktion, der Großhandel, der Maschinenbau sowie die Lebensmittelproduktion das Gebiet. Vor Ort sind sowohl traditionsreiche als auch jüngere Industrieunternehmen und Dienstleister vertreten, die zum Teil auch auf internationalen Märkten eine hohe Bedeutung haben – wie z.B. Still, Darboven, Rofin-Sinar oder Albis Plastic.

Das Gebiet profitiert von seiner Lage zur Innenstadt und zum Hafen und der überörtlichen Verkehrsanbindung. Die Infrastruktur im Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort ist aber sichtbar in die Jahre gekommen. Aus Unternehmenssicht besteht der größte Erneuerungsbedarf im Bereich der verkehrlichen Infrastruktur. Neben dem Zustand der Straßen nennen die Unternehmer/-innen hier vor allem eine zu geringe Anzahl von PKW- und LKW-Stellplätzen im Gebiet. Darüber hinaus wird die Anbindung des Gebietes an den überörtlichen Verkehr über den Unteren Landweg oder die Anbindung im Gebiet an den ÖPNV angesprochen. Aber auch im Bereich der Breitbandanbindung gibt es einen großen Verbesserungsbedarf. Probleme bereiten zudem einzelne Nutzungen aus dem Bereich des Groß- und Außenhandels. Diese sind zwar in einem Industriegebiet grundsätzlich zulässig, nehmen aber oft den öffentlichen Raum in unzulässiger Weise in Anspruch und beeinträchtigen das Gesamtbild des Industriestandorts.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.industriestandort-billbrook.de